Der Standort des Beobachters

Für einen Beobachter auf der Nordhalbkugel der Erde gehen alle am Himmel zu beobachtbaren Objekte im Osten auf, erreichen im Süden ihren Höchststand und gehen im Süden wieder unter. Für einen Beobachter, der nach Süden, also in die Richtung in der alle Objekte ihren höchsten Stand haben, schaut bewegen sich also alle Objekte von links nach rechts. Im Süden ist das genau umgekehrt: Die Objekte gehen zwar nach wie vor im Osten auf und  im Westen unter, haben aber im Norden ihren Höchststand. Für einen Beobachter, der nach Norden guckt, also wieder in die Richtung in der die Sonne ihren höchsten Stand hat scheinen sich alle Objekte von rechts nach links zurücklegen bewegen. Dieser Effekt ist dadurch zu erklären, daß man praktisch von der "anderen Seite" guckt. Man kann sich dass so vorstellen, dass sich zwei Beobachter auf beiden Seiten eines Bahngleises gegenüberstehen. Wenn nun ein Zug zwischen beiden Beobachtern hindurchfährt, färt er für den einen Beobachter von links nach rechts und für den anderen Beobachter von rechts nach links.

Wenn man versucht den Himmelspol zu finden ist das auf der Nordhalbkugel mit Hilfe des Polarsterns nicht allzu schwer. Auf der Südhalbkugel gibt es aber keine Stern, der genau Zenit steht und um den sich alle andren Objekte zurücklegen drehen scheinen. Man muß hier andre Hilfsmittel benutzen, wenn man zum Beispiel im Urlaub versucht die Montierung des Fernrohrs auszurichten.

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Erstellt am 14. Juli 2009 von  Martina Haupt