Wir kennen Sterne als kleine, funkelnde Punkte am Nachthimmel. Aber was verbirgt sich dahinter.
Ein Stern kann als ein massereicher, selbstleuchtender Himmelskörper aus sehr heißem Gas und Plasma beschrieben werden. Diese Definition trifft auch auf unsere Sonne zu.
Ja, unsere Sonne ist auch ein Stern. Das wir sie als Scheibe mit rund einem halben Grad Durchmesser sehen und das sie so hell ist, dass sie am Tage den Himmel aufhellt und alle anderen Sterne überstrahlt liegt daran, dass sie nur rund 8 Lichtminuten von der Erde entfernt ist. Bis zum nächsten Stern, das ist Proxima Centauri, sind es dann nochmal 4 Lichtjahre. Alle anderen Sterne sind noch weiter weg.
Diese riesigen Entfernungen sind auch der Grund warum man Sterne immer nur als kleine Lichtpunkte sieht. Selbst in den größten Profi-Telekopen.
Aber wie schaffen es die Sterne so hell zu leuchten, dass man ihr Licht noch sehen kann, nachdem es mehrere Jahre unterwegs war? In ihrem Inneren läuft ein Fusionsreaktor in dem leichte Elemente zu schweren Elementen fusioniert werden. Zuerst wird Wasserstoff zu Helium fusioniert und wenn der Wasserstoff-Vorrat aufgebraucht ist, dann werden immer schwerere Elemente erzeugt. Das funktioniert bis zum Eisen.
Bei der Kernfusion ist das neu entstandene Element immer etwas leichter als das oder die Ausgangselemente. Die Masse-Differenz wird nach der berühmten Einsteinschen Formel e=m×c² in Energie umgewandelt. Diese Energie wird in Form von elektromagnetischer Strahlung frei. Einen winzigen Teil des Spektrums der elektromagnetischen Strahlung können wir mit unseren Augen als sichtbares Licht wahrnehmen. Einen anderen Teil des elektromagnetischen Spektrums, die Infrarotstrahlung, können wir als Wärme über die Haut wahrnehmen.
Die Sterne sich auch nicht alle gleich, denn sie unterscheiden sich in ihrer Größe und ihrer Temperatur. Abhängig von der Temperatur haben die Sterne auch unterschiedliche Farben, das ist aber mit dem bloßen Auge oder im Amateur-Teleskopen nur in den wenigsten Fällen gut zu erkennen. Ein Beispiel für zwei Sterne mit deutlich erkennbarem Farbunterschied ist der Doppelstern Albireo im Sternbild Schwan.
Die Helligkeit mit der wir die Sterne sehen hängt auch von der Entfernung des Sterns zur Erde ab. Je weiter ein Stern weg ist, desto dunkler scheint er zu sein. Das funktioniert genauso wie beim Licht einer Taschenlampe, das uns umso dunkler erscheint, je weiter es von uns entfernt ist, denn die Helligkeit, mit der wir eine Lichtquelle wahrnehmen, nimmt mit dem Quadrat der Entfernung ab. Die Helligkeit, mit der wir einen Stern von der Erde aus sehen wird deshalb auch als die scheinbare Helligkeit bezeichnet und die Helligkeit mit der der Stern tatsächlich leuchtet wird als absolute Helligkeit bezeichnet.
Da der Themenkomplex „Sterne“ sehr umfangreich ist habe ich mich entschlossen zu den einzelnen Kapiteln Unterseiten zu erstellen. Dies sind:
• Die Farben der Sterne
• Sternentstehung
• Das Leben der Sterne
• Das Ende eines Sterns
Erstellt am 12. Juli 2025 von Martina Haupt